Nach vielen anderen wieder belebten Franchises aus schon länger vergangenen Zeiten kommen als nächstes „Ghostbusters“ (Regie: Paul Feig) und „Tarzan“ (Regie: David Yates) in die Kinos. Im Netz kursieren seit längerem auch Gerüchte, dass „Blade Runner“ und „Indiana Jones“ (beide mit Harrison Ford) neu erfunden werden sollen.
Es ist nicht immer ganz einfach diese Neuschöpfungen den Kategorien Remake, Reboot, Sequel oder Prequel zuzuordnen. Rick Jaffa, Autor und Produzent von „Rise of the Planet of the Apes“ zum Beispiel meinte, wenn er in Bezug auf sein 2011 erschienenes Affen-Drama zwischen Prequel oder Reboot wählen müsste, würde er sich für Letzeres entscheiden. Ein Begriff, den es schon länger gibt, soll nun zur stimmigeren Einordnung dieser Werke beitragen: requel.
Pamela McClintock beschäftige sich in einem kürzlich in The Hollywood Reporter veröffentlichten Artikel mit der neuen Obsession der US-amerikanischen Filmindustrie mit Requels, hierzu zählt sie etwa „Batman v. Superman: Dawn of Justice“ (Regie: Zack Snyder), „Star Trek: Into Darkness“ und „Star Wars: The Force Awakens“ (Regie: J.J. Abrams). Bei Requels handelt es sich McClintock zufolge gleichzeitig um ein Reboot und ein Sequel, es vereine Altes mit Neuem. Ein Requel erfasst den Geist eines erfolgreichen Films und bereitet ihn mit neuen Geschichten für nostalgische Fans und ein neues Publikum auf. Dass es Requels schon länger gibt, das führt unter anderem Scott Myers auf GO INTO THE STORY aus.
Auf den Artikel Bezug nehmend haben auch John August und Craig Mazin mit Gästen in ihrem Scriptnotes Podcast (Audio ab Minute 35:34; Transcript) über den Nutzen des Begriffs im Umgang mit studio execs und die Grenzen von requelizing gesprochen. In dieser Unterhaltung streifen die Gesprächsteilnehmer auch das Thema meta movies und schaffen damit sogar den Bogen zu Michael Hanekes „Funny Games“.
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