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Serien, Streaming

Binge-Watching 2016 [Updated]

Netflix
Es hat zwar viele überrascht, dass „Deutschland 83“ auf RTL nur wenige Zuschauer/innen vor die Flatscreens locken konnte, wirklich erstaunen darf es uns aber nicht. Bekanntlich will das (junge) Publikum, das sich für Qualitätsserien interessiert, diese bingewatchen und zwar bitte jederzeit und ohne Werbeunterbrechungen! Ebenso bekannt ist, dass Streamingdienste genau das anbieten. Wenn also etwas ganz bestimmt nicht überrascht, dann dass Netflix und Amazon jede Menge Geld in die Hand nehmen, um ihre Server auch 2016 mit neuem Content zu füllen.
Netflix dürfte mit seinen Plänen für das neue Jahr auch den Unerschrockeneren unter den Fernsehmacher/inne/n das Fürchten lehren, der Streamingdienst hat nämlich kürzlich angekündigt heuer 31 Serien produzieren zu wollen. Hierzu gehören neue Staffeln so erfolgreicher Shows wie „House of Cards“, „Orange is the new Black“, „Daredevil“, „Bloodline“ und „Jessica Jones“, sowie jede Menge neuer Titel hinter denen preisgekrönte Talente stecken, wie etwa die Royal-Serie „The Crown“ von Peter Morgan, die Comedy-Show „Love“ von Judd Apatow oder das Period/Musical-Drama „The Get Down“ von Baz Luhrmann („The Great Gatsby“) und Shawn Ryan („The Shield“).

Amazon Studios
Mit acht Nominierungen war Netflix kürzlich ein vielversprechender Anwärter auf die eine oder andere Auszeichnung bei den Golden Globes. Dass der Streamingdienst letztendlich leer ausging, davon profitierte ein anderer Anbieter von Demand-Content: Amazon Studios konnte für die Comedy/Musical-Serie „Mozart in the Jungle“ mit Gael García Bernal gleich zwei Trophäen in Empfang nehmen. Man kann davon ausgehen, dass der Internet-Gigant, der mit „Transparent“ und „The Man in the High Castle“ zwei weitere aufsehenerregende Serien im Streamingprogramm hat, auch bei den nächsten Fernsehpreisen eine Rolle spielen wird. Ob Amazon Studios an seiner Praxis, Serien erst in Produktion zu schicken, wenn die Nutzer/inne/n grünes Licht gegeben haben, festhalten wird, ist fraglich. Kürzlich hat man jedenfalls Woody Allen für eine komplette Serie verpflichtet, ohne dass man das potentielle Publikum über den Piloten abstimmen ließ. Vielleicht wollte man bei Amazon Studios mit dieser Maßnahme aber auch nur einem Debakel à la Cosby vorbeugen.

YouTube & Hulu
Auch andere Streamingdienste lassen sich von den Warnungen vor Peak TV nicht abschrecken: Bei YouTube soll Susanne Daniels, die im letzten Sommer von MTV zur Google-Tochter gewechselt ist, Originalprogramme auf den Weg bringen.
Hulu, das Gemeinschaftsunternehmen von NBC Universal, Fox Entertainment Group und Disney–ABC Television Group, hat kürzlich mit den Trailern zu zwei Originalserien ein beachtliches Medienecho ausgelöst. In der Stephen King Adaption „11.22.63“ (Executive Producer: J.J. Abrams) reist James Franco ins Jahr 1963 zurück, um die Ermordung von John F. Kennedy zu verhindern. In „The Path“ ist „Breaking Bad“-Star Aaron Paul Mitglied eines Kults, den er beginnt in Frage zu stellen. Das könnte unter anderem für seine Frau (Michelle Monaghan), die eine ergebene Anhängerin ist, zum Problem werden. Aus den illustren Namen in diesem Line-Up kann man einiges schlussfolgern, unter anderem, dass NBC, Fox und Disney nicht länger zusehen wollen, wie die Internetentrepreneure Reed Hastings, Jeff Bezos & Co. ihnen das Wasser abgraben.

Update vom 26.01.2016: YouTube hat soeben beim Sundance Film Festival seiner ersten Spielfilme und Serien vorgestellt.

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