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Crossmedia/Transmedia

The Future of Storytelling: Transmedia [Updated]

Hierbei handelt es sich um einen aktualisierten Artikel vom Juli 2013

Transmedia Manifest
Über die Definition von „Transmedia Storytelling“ wird seit längerem heftig debattiert. Dass eine Abgrenzung von anderen Begriffen (z. B. Crossmedia) nicht ganz leicht ist, darauf verweist auch das Transmedia-Manifest, welches 2011 im Rahmen der Veranstaltung „Storydrive“ auf der Frankfurter Buchmesse entstanden ist. „Storydrive“ beschäftigte sich mit der Verschmelzung von Buch, Film und Videospiel. Die gewonnenen Erkenntnisse wurden in 11 Thesen zusammengefasst. Beim „Transmedia Storytelling“ geht es demnach unter anderem um „Worldbuilding“, also um die Erschaffung eines Story-Universums über mehrere Plattformen und darum, die Stärken eines jeweiligen Mediums bzw. einer Plattform zu nutzen, um die Erfahrungen der Nutzer/innen in diesen Welten zu vertiefen. Die Nuterzer/innen können zum Beispiel über Online-Social-Media mit den Figuren einer Story-Welt in Kontakt treten, oder mit selbst erstellten Inhalten (Bilder, Videos etc.) eine Story bzw. Story-Welt mitgestalten. In den Thesen des Manifests kristallisieren sich nicht nur die spezifischen Merkmale von „Transmedia Storytelling“ heraus, wenn vom Potential transmedialer Story-Welten für Sequels und Spin-offs die Rede ist, wird auch sichtbar, dass der Übergang zu Cross-Platform-Franchises fließend ist. Dass transmediale Erzählungen von Cross-Platform-Franchises weit weniger gut abgrenzbar sind, als zum Beispiel Adaptionen wird auch an folgenden Beispielen deutlich.

„The Matrix“, „The Walking Dead“, „Game of Thrones“
„The Matrix“ gilt vielen als transmedial, weil unter der Feder und Führung der Wachowskis nicht nur eine Filmtrilogie entstanden ist, sondern auch zwei Videospiele und ein Kurzanimationsfilm, welche die Welt der Matrix und deren Philosophie ergänzen und vertiefen. „The Walking Dead“ gilt demgegenüber vielen als klassisches Medien-Franchise. Die erfolgreiche TV-Serie basiert auf einer seit 2003 monatlich erscheinenden Comic-Reihe von Autor Robert Kirkman. 2010 wurde von Frank Darabont für AMC die erste Serien-Staffel entwickelt (mittlerweile sind es vier). 2012 brachte Telltale Games ein Point-and-Click-Adventure-Game und 2013 Terminal Reality einen Ego-Shooter heraus. Die Spiele, an deren Entwicklung Robert Kirkman beteiligt war, sollen sich laut Auskunft von Nutzer/innen stärker an den Comics orientieren als die Serie. Ein anderes Beispiel für ein Cross-Platform-Franchise ist die HBO-Serie „Game of Thrones“. Die basiert auf der Fantasy-Romanreihe „A Song of Ice and Fire“ (seit 1996) von George R. R. Martin, der auch in die Entwicklung der Serie involviert war. Dem Erfolg der Buchreihe und TV-Serie folgten Karten-, Brett- und Videospiele, passenderweise handelt es sich hierbei unter anderem um Strategie- und Rollenspiele.

Thoughts in Progress
Wenn man davon ausgeht, dass es bei transmedialen Produkten nicht um die Übertragung einer Story in eine anderes Medium geht (Adaption), sondern vielmehr darum, über mehrere Plattformen eine Welt zu erschaffen und deren Erfahrung durch die Nutzung der Stärken bzw. Potentiale der beteiligten Medien zu vertiefen, dann können die genannten Beispiele zumindest ansatzweise als transmedial gelten. Ob sich die Erfahrung einer Welt und die Bindung an diese durch eine Vielzahl von Produkten intensivieren lässt, hängt aber vermutlich nicht zuletzt davon ab, ob bei der Entwicklung der diversen Produkte darauf geachtet wird, dass die Welt und die Themen stimmig bleiben. tbc

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