Nachdem hier kürzlich auf erfolgreiche, ambitionierte und gescheiterte Literaturadaptionen des vergangenen Jahres zurückgeschaut wurde, folgt nun noch ein Ausblick auf 2013. In der Rückschau auf 2012 wurden bereits die weniger gut besprochenen Adaptionen von „Ruhm“ und „Die Vermessung der Welt“ des Autors Daniel Kehlmann erwähnt. Mit „Ich und Kaminski“ wird nun innerhalb kurzer Zeit der dritte Roman des österreichischen Literaten von einem deutschen Regisseur, diesmal von Wolfgang Becker („Good Bye Lenin!“), inszeniert.
Drama, Krimi, Thriller
Leonardo DiCaprio wird heuer gleich in zwei mit Spannung erwarteten Adaptionen auftreten, zum einen im Crime-Drama „The Wolf of Wall Street“ (Regie: Martin Scorsese) und zum anderen in der Klassiker-Adaption „The Great Gatsby“ (Regie: Baz Luhrmann). Noch früher im Jahr wird die Salman-Rushdie-Adaption „Midnight’s Children “ (Regie: Deepa Mehta) in die Kinos kommen. Abgedreht ist auch die Adaption von „Serena“ (Regie: Susanne Bier), einem historischen Drama in dem Jennifer Lawrence und Bradley Cooper aus „Silver Linings Playbook“ wieder zusammentreffen werden. Der Schauspieler James Franco hat sich für sein Solo-Langfilm-Regiedebüt den Roman „Child of God“ von Cormac McCarthy („The Road“, „No Country for Old Men“) erwählt. Anton Corbijn wird den von Andrew Bovell adaptierten Roman „A Most Wanted Man“ von John le Carrè umsetzen. Außerdem ist einiges angekündigt, was nach Coming-Of-Age-Drama klingt, zum Beispiel „Labor Day“, bei dem Jason Reitman Regie führen wird. Der mehrfach ausgezeichnete Jugendroman „How I live now“ von Meg Rosoff wird von Kevin Macdonald adaptiert.
Genre-Filme: Science-Fiction, Horror, Action
Das derzeit beliebte Zombie-Genre startet demnächst mit der Zombie-Romance „Warm Bodies“ ins neue Jahr. Bei dieser Vorlage dürften es eher die originellen Ideen und Motive als die durchwachsene literarische Qualität des Buches gewesen sein, die Regisseur Jonathan Levine („50/50“) zur Adaption bewogen haben. Der Trailer jedenfalls verspricht einen amüsanten Film.
Von der Marketingmaschinerie sind wir außerdem darüber in Kenntnis gesetzt, dass im Sommer mit der ebenfalls bereits fertig gestellten Zombie-Katastrophen-Adaption „World War Z“ zu rechnen ist. Ob 2013 das Jahr sein wird, in dem sich die schon länger in Entwicklung befindliche Mash-Up-Adaption „Pride and Prejudice and Zombies“ zeigen wird, lassen wir auf uns zukommen.
Des Weiteren sind dass Horror-Remake „Carrie“ (Regie: Kimberly Peirce) und der Fantasy-Film „Winter’s Tale“ (Regie: Akiva Goldsman) unterwegs. Dem Trend zur Adaption dystopischer Jugendbuchromane entsprechend ist – wie hier schon angekündigt – heuer auch mit „Catching Fire“ („The Hunger Games“, Teil 2), „Ender’s Game“ (Regie: Gavin Hoode), dem Body-Snatcher-Alien-Sci-Fi-Film „The Host“ und mit dem YA-Mystery-Actioner„City of Bones“ zu rechnen.
Europäische Adaptionen
Im Wettbewerb der Berlinale wird demnächst die Ko-Produktion (Deutschland/Schweiz/Portugal) „Night Train to Lisbon“ (Regie: Bille August) laufen. „Le Grand Cahier/Das große Heft“ (Regie: János Szász) nach einem Roman von Agota Krisof wird von der Wiener Amour Fou Film produziert. Geplant sind in Österreich außerdem die Adaption von „Bad Fucking“ (Regie: Harald Sicheritz nach einem Krimi von Kurt Palm) und „Gruber geht“ (Regie: Marie Kreutzer nach einem Roman von Doris Knecht).
Update vom 22.12.2013: Update vom 22.01.2013: „Austenland“ (von Stephenie Meyer produziert), Sundance Review
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