Verfilmungen dystopischer Jugendbücher
Schon 1979 wurde unter dem Pseudonym Richard Bachman der Roman „The Long Walk“ von Stephen King veröffentlicht. Darin geht es um Jugendliche, die in einem totalitären System einer dystopischen Zukunft auf einen Todesmarsch geschickt werden. Bisher wurde das Buch nicht verfilmt, aber das könnte sich ändern. Die Rechte hat sich jedenfalls schon länger Frank Darabond gesichert. Zuletzt verfilmt wurde dagegen „The Hunger Games“ (Lionsgate). Darin werden – ähnlich wie schon in der japanischen Literaturadaption „Battle Royale“ (2000) – Jugendliche in einer „Naturarena“ eingesperrt, wo sie sich zur Unterhaltung eines Fersehpublikums gegenseitig umzubringen haben. Der erste Teil der Reihe hat an den Kinokassen weltweit knapp 700 Millionen $ eingespielt. Nun wollen auch andere Riesen der Unterhaltungsindustrie in düsteren, von ums Überleben kämpfenden Jugendlichen bevölkerten Welten nach Gold schürfen. Fox will 2013 den ersten Teil von „The Maze Runner“ von Autor James Dashner ins Kino bringen. Darin geht es um den Jungen Thomas, der gemeinsam mit 50 anderen Jungen in einem Labyrinth gelandet ist. Am Ende können sie zwar entkommen, aber draußen erwarten sie sengende Hitze und Menschen, die von einem tödlichen Virus befallen sind. Durch diese Welt kämpfen sie sich in Teil 2 („In der Brandwüste“). Regie von Teil 1 soll VFX-Experte und Szenenbildner Wes Ball führen. Auch Summit Entertainment hat sich nach dem Ende der Twilight-Reihe auf die Suche gemacht und sich die Filmrechte an „Divergent“ von Autorin Veronica Roth gesichert. „Divergent“ spielt in einem postapokalyptischen Chicago. Die Welt ist hier in fünf Gesellschaften geteilt und jeder muss sich für eine dieser Gesellschaften entscheiden. Für die 16-jährige Beatrice ist diese Entscheidung aber nicht so einfach, weil sie eine „Unbestimmte“ ist. Falls aus der Adaption dieser Romane nichts werden sollte, stehen genug andere zur Verfügung. Warum Jugendliche gerne in zerstörte und düstere Welten eintauchen, in denen ihre Altersgenossen gefangen gehalten, unterdrückt und ausgebeutet werden, ist auf die Schnelle nicht zu beantworten, dass sie es aber gerne tun, scheint die schier ausufernde Menge dystopischer Jugendliteratur zu beweisen.
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