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Crossmedia/Transmedia, How To Learn, Spieleadaption, Stoff & Storytelling

Drehbuchschreiben 2.0: Transmediales Storytelling [Updated]

Transmediales Franchise
Der Box-Office-Hit „The Avengers“ (Regie: Joss Whedon) konnte im zweiten Quartal 2012 40% aller US-Einspielergebnisse für sich verbuchen (weltweit 1,3 Milliarden $). Damit lässt das Superhelden-Adventure schon den zweitplatzierten US-Film als Flop weit hinter sich zurück. Solche Zahlen lassen nicht nur Hollywood erbeben. „The Avengers“ bedient in der kinoaffinen Zielgruppe der Comicfans mit seinem Superheldenteam (Captain America, Iron Man, Hulk u.a.) ein breites Fanspektrum. Dieses wurde seit spätestens Juli 2010 von einer Marketingkampagne umworben, die kolportierte 100 Millionen $ gekostet haben soll. Abgesehen von der großen Fanbasis und dem enormen Marketingbudget dürfte für den Erfolg des Films auch eine Rolle gespielt haben, dass „The Avengers“ transmedial angelegt gewesen ist: Die sechste Fortsetzung des Franchise aus dem Hause Marvel wurde vom Release von Webtrailern, Comic-Büchern und Videogames (VG) begleitet.

Transmedia-Trend in den USA
Seit es kaum ein Franchise bzw. keine große US-Studioproduktion im Genre Action-Adventure mehr gibt, die ohne Videospiel auskommt, steigt auch das Interesse von Autor/inne/n am Handwerk des Drehbuchschreibens für solche Spiele. So war zum Beispiel zuletzt der Autor und Regisseur James Gunn („Dawn of the Dead“, „Super“) in der KCRW-Sendung „The Business“ zu Gast. Gunn hat darin über seiner Erfahrungen beim Schreiben des Videogames „Lollipop Chainsaw“ (Warner Brothers Games) berichtet (ab Minute 7:00). Nun hat auch schon Multitalent J.J. Abrams Konzepte für Videospiele geschrieben („Lost“, „Alias“), bislang dürften er und Gunn mit ihren Ausflügen in die Spielewelt unter den etablierten TV- und Filmautor/inn/en auch in den USA eher die Ausnahmen sein.

Situation in Österreich
Filme, die transmedial funktionieren, sind meistens kostenintensive Genrefilme (z. B. Action, Adventure, Comicverfilmungen), die mit hiesigen Produktionsbudgets kaum zu finanzieren sind. In Folge dessen fehlt es hiesigen Drehbuchautor/inn/en auch an Möglichkeiten um Erfahrung in der Entwicklung transmedialer Produkte zu sammeln und darin dürfte sich zumindest in den nächsten Jahren – bezogen auf den Bereich Langspielfilm – auch nicht viel ändern. Als österreichische/r Drehbuchautor/in musste man zuletzt aber nicht unbedingt den Ozean überqueren, um seinen Horizont zu erweitern: Im vergangenen Herbst hat im Wiener Naturhistorischen Museum die Konferenz Stag (Story and Games) stattgefunden, bei der es um innovatives Storytelling in Videospielen ging und zu der Koryphäen wie Hal Barwood und Lee Sheldon nach Wien kamen.

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