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Genre, Streaming, Web Fiction / Documentary

Streaming II: YouTube, Yahoo!, Amazon & Co.

Streamingserie Teil 2

Genres auf Abruf
Im ersten Teil zum Thema Streamingplattformen war das Augenmerk auf die Bemühungen von Netflix und Hulu um Original-Programme gerichtet. Die Beobachtung des „Streamingmarktes“ ist aber auch abseits davon interessant, nicht zuletzt im Hinblick auf zukünftige Entwicklungen von neuen Formaten und Genres.

Aus der Außenperspektive sieht es derzeit so aus, als würde Netflix im Genre der Dramaserie auf Bewährtes aufsetzen und in den USA jenen Bezahlsendern Konkurrenz machen, die bisher unter anderem mit qualitativ hochwertigen Serien punkten konnten, die ungewöhnliche Themen aufgegriffen und ungewohnte Figuren in den Mittelpunkt gestellt haben (z. B. HBO, Showtime). Daneben tut sich das werbefinanzierte Hulu, welches unter anderem Programme von NBC, Fox, ABC und CBS streamt, bei der Entwicklung originaler Programme im Reality-Docu und Docu-Fiction-Segment um. Aber nicht nur weil Hulu seit 2011 zum Verkauf steht, ist die Zukunft des Dienstes ungewiss. [Update vom 05.08.2012: Apple TV hat Hulu Plus als neuen Kanal in sein Angebot für US-Nutzer aufgenommen]

Dokumentarisches
Wenn man im Genre der Drama-Serie fürs Erste Bewährtes erwarten darf, könnte sich in den Genres des Komischen und Dokumentarischen einiges tun. Morgan Spurlock zum Beispiel produziert nicht nur die in Teil 1 erwähnte Doku-Serie „A day in the Life“ für Hulu, sondern auch eine für Yahoo!. Die Serie mit dem Titel „Failure Club“ wurde von Yahoo! im April bei den NewFronts angekündigt. Das Internetunternehmen plant außerdem eine Musical Comedy von Matthew Weaver und Chris D’Arienzo („Rock of Ages“) und eine Talk Show mit Jeff Goldblum. Auch andere Internetriesen fuhrten bei den NewFronts bekannte Gesichter auf, um Aufmerksamkeit auf ihre Angebote zu lenken. Aus dem Zusammenspiel der Experimentierfreudigkeit eigenwilliger Filmemacher/inne/n wie zum Beispiel Spurlock und den Möglichkeiten des Web könnte es zu Beginn in einigen Bereichen zu Innovationsschüben kommen, auf die man gespannt sein darf, nicht zuletzt könnte das kritisch beäugte Reality-Genre für Überraschungen sorgen.

Comedy
Webcomedy hat schon bisher viel Aufmerksamkeit bekommen, das gilt nicht nur für die Plattformen des Komischen (z. B. Funny or Die, CollegeHumor), sondern auch für deren Content (z. B. „Webtherapy„). Im Bereich der Comedy könnte in Zukunft die Online-Plattform Funny or Die eine noch wichtigere Rolle spielen, so ergaben sich in letzter Zeit aus deren Webserien TV-Deals mit Sendern wie HBO und Comedy Central. Auf Letzterem hatte zum Beispiel gerade die „Funny or Die“ Comedy Show „Between Two Ferns“ mit Zach Galifianakis TV-Premiere.

Amazon, YouTube & Co.
Dem Genre des Komischen will man sich auch bei Amazon zuwenden: kürzlich wurde bekannt gegeben, dass man im Entwicklungsprogramm von Amazon Studios auf Comedy & Kids fokussieren werde. Die Ergebnisse dieser Stoffentwicklungen sollen früher oder später auf Amazon Instant Video verfügbar gemacht werden. Nicht zu vergessen ist der Streaming-Content von YouTube, wie zuletzt von den Macher/innen der YouTube Comedy Channels auf einem Panel der Digital Hollywood Content Summit zu erfahren war. Wer sonst noch Content bei den NewFronts potentiellen Werbekunden präsentiert hat, konnte zuletzt in den Medien verfolgt werden. Soviel kann man den Medienberichten an dieser Stelle aber schon vorwegnehmen: Alle großen Internet- und Medienkonzerne waren dabei.

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